zum 80. Geburtstag am 8. Mai 2005


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Viele in der Werkgemeinschaft sind über eine Reihe von Jahrzehnten durch ihn zur Werkgemeinschaft Musik gekommen, so viele, dass in der Schongauer Tagespresse sogar einmal von der "Berggemeinschaft" die Rede war. Viele haben bei ihm und von ihm gelernt.

Sein Morgensingen - unverwechselbar für wenige Begleitinstrumente gesetzt und stets voller Elan für die Singstimmen arrangiert - zeigte manchen, wie man's macht. Große Literatur der Chormusik studierte er engagiert und kompetent ein und zelebrierte sie im herrlichen Raum der Wieskirche. Vehement vertrat er sein pädagogisches Credo als unermüdlicher Leiter der Werkwochen, meist unterstützt durch die liebevolle Ehefrau und die durchweg musikalischen Kinder.

Er wirkte seit 1956 als Referent für die damals noch junge Werkgemeinschaft und wurde dann zum Leiter von Chorwochen in der Wies - manche Jahre waren es drei hintereinander -und in St. Thomas. Bald arbeitete er im Führungskreis unter Günter Bernert mit, schließlich auch im Vorstand und von 1988 bis 1994 als Vorsitzender.

Er studierte an der Pädagogischen Akademie und an der Kölner Musikhochschule. Seinen beruflichen Werdegang begann er als Lehrer, 1960 wurde er Dozent der Pädagogischen Hochschule Koblenz, und 1980 Professor an der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Koblenz.

In Trier beheimatet, gründete er dort Offene Singstunden und die Festlichen Musiktage, später die Musikschule. Sein Friedrich-Spee-Chor erwarb sich unter seiner Leitung hohes Ansehen, unvergessen sind die Aufnahmen "In memoriam Friedrich Spee".

Auch seine Veröffentlichungen stellten die musikalische Praxis in den Mittelpunkt: Aufsätze zur Liedpädagogik, das  "Christophorus Chorbuch für Schulen" und zahlreiche Schallplatten zur Lieddidaktik im Fidula-Verlag.

Im persönlichen Gespräch wird deutlich, dass er ein kluger und erfahrener Ratgeber ist, dem wir Gottes Segen wünschen und "ad multos annos" zusingen: Karl Berg!

Karl Kühling




Welcher Wertschätzung sich Karl Berg bei den Mitgliedern und Teilnehmern der Werkwochen erfreut, zeigen am besten die vielen humorigen Beiträge an ebenso vielen "Bunten Abenden" - Beiträge, an denen er als Zuhörer den gleichen Spaß hatte wie die Vortragenden.
Hier eine kleine Kostprobe, entnommen einer Litanei auf die Referenten, entstanden in einer Wies-Woche 1986:

Liebe Musikantengemeinde,


nun ist es würdig und recht, der Referenten zu gedenken:

Aller Augen schauen auf dich, du edler Carlo del Monte, der du mit Geschick und nie versiegendem Humor die Meisterkurse in der Wies aufs Vortrefflichste leitest - höre auf deine versammelte Gemeinde:

  • daß du Nachsicht mit zechenden Blechbläsern und nächtlichen Spaziergängern üben wollest:
    Hör auf uns.
  • daß du den Programmablauf vor Konzertbeginn bekannt geben wollest:
    Hör auf uns.
  • daß du alle 120 Kopien finden wollest:
    Hör auf uns.

Wir rufen dich an:

  • du ehemaliger Sänger unter der Dorflinde:
    Wir danken dir!
  • du Glanzpunkt dieses Hauses:
    Wir danken dir!
  • du ausdauernder Stammgast des Trinkstüberls:
    Wir danken dir!
  • du bedeutendstes Mitglied der "Berggemeinschaft Musik":
    Wir danken dir!
  • (...)

Daß ihm dieser Humor erhalten bleibe - das wünschen wir ihm zu seinem 80. Geburtstag ganz besonders.

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Konzertprobe in der Wieskirche




Bilder

oben: Karl Berg beim Morgensingen wie ihn viele kennen - engagiert und mit mit Ãœberzeugung in Gestik und Mimik... (Quelle: Georg Lauer)
unten: Bei einer Konzertprobe in der Wieskirche (Quelle: Hubert Pfeil)