14.10.-19.10.2002-10-21

(von Katrin u. Rolf Engels)

„Papa, können wir nächstes Jahr wieder nach Altenberg fahren – dann aber für zwei Wochen?“ – So fasste unser sechsjähriger Sohn seine Empfindungen am Samstag auf dem Weg zum Auto zwecks Abreise in Worte. Es war eine so schöne Woche gewesen, dass wir am liebsten gleich noch einmal von vorne angefangen hätten.

Seit Montag nachmittag hatten die über 50 Teilnehmer sich in die Musicalvorbereitungen gestürzt und die Resonanz des Publikums am Freitag Abend bestätigte, dass es sich gelohnt hatte. Schon beim Kaffeetrinken montags wurden alte Bekanntschaften reaktiviert und neue Teilnehmer beschnuppert. Dann stellte uns Ursula Bongard als hauptverantwortliche Referentin das Projekt der kommenden Tage vor: „Der Rattenfänger von Hameln“.

Sie übernahm die Betreuung des Orchesters und ihr gelang der Spagat zwischen Gesamtleitung, Proben und der Betreuung ihrer Tochter im Lauf der Tage mit viel Geduld (und Oma Henke) bestens.

Barbara Schmidt sammelte die Jugend um sich und leitete souverän den Kinderchor. Daneben studierte sie mit allen die szenische Darstellung des Stücks ein. Ihr Elan sprang insbesondere bei den Erwachsene-Szene-Proben sofort über: Wer schrubbt schon einen Stuhl und lamentiert gleichzeitig über eine Rattenplage?

Für das Bühnenbild zeichnete Ute Hinrichsmeyer nach gelungenem Debüt im Vorjahr verantwortlich. Ihr stetiger Begleiter, den sie aus dem Kreis der Väter ( die sich nicht zum Singen berufen fühlten) anheuern konnte,  entwickelte eine vorher nicht gekannte Passion beim Anstreichen, Kleben, Dekorieren, die wir ihm kaum zugetraut hätten!

German Geiger kümmerte sich in alt bewährter Manier um den Erwachsenen-Chor und die Orff-Gruppe, in der der Stress-Faktor aufgrund der Alterszusammensetzung doch eher als hoch anzusehen war. Die Kids waren jedoch begeistert bei der Sache und auch der Chor wuchs schnell zusammen. Das „Nebenprogramm“ umfasste von Orlando di Lasso bis Gospels zahlreiche Musikströmungen, was allen viel Spaß machte.

Germans Frau Sigrid übernahm die geistliche Betreuung für die Woche, sie gestaltete Morgen- und Abendlob, den Gottesdienst und den Arbeitskreis Spiritualität. Die Auswahl des Bibeltextes Mt. 25,14-30 (über die Talente) für den Gottesdienst passte hervorragend zur Situation jedes einzelnen Teilnehmers.

Ganz spontan entwickelte sich – unter Anleitung und Training von Annkatrin Meyer-Schwickerath – eine Jazz-Dance-Truppe, in der sich sogar Tänzer engagierten. Das Ergebnis wurde beim Abschlussabend vorgestellt und fand beim Publikum großen Anklang. Glückwunsch dazu!!

Nicht vergessen werden soll auch der Rebhuhn – Rap, der die Lacher definitiv auf seiner Seite hatte! Klasse Jungs!!

Nach der – wie meistens – chaotischen Generalprobe wurde die Aufführung des Rattenfängers vor zahlreich erschienenem Publikum ein voller Erfolg. Daran hatten nicht zuletzt die Kinder (im Orchester und im Chor) großen Anteil. Sie lieferten eine fantastische Show ab. Die innere Begeisterung für Spiel und Musik war allen deutlich anzusehen und das Bühnenbild schuf für die Akteure den passenden Rahmen.

Es wurde aber nicht nur gearbeitet, sondern auch die Gemütlichkeit kam zu ihrem Recht. Die Gute-Nacht-Geschichte-Lesungen waren gut besucht („kannst Du nicht noch eine vorlesen?“)

Das traditionelle Lagerfeuer draußen musste aufgrund des schlechten Wetters abgeblasen werden und entwickelte sich in Form eines Kaminfeuerabends zum inoffiziellen Highlight der Woche. Die Kinder hatten glühende Backen vom Feuer und die Quetschkommode spielte bis tief in die Nacht. Es war suuuper gemütlich!!!

Fazit:     „Papa, können wir nächstes Jahr wieder nach Altenberg fahren?“     „JA!“

Katrin u. Rolf Engels