Psalmensingen in den Stundengebeten Laudes und Vesper

2. Arbeitskreis Orgelimprovisation


von Matthlas Thaut

Der Magdeburger Kathedralmusiker Matthias Mück betreute den Arbeitskreis Orgelimprovisation. Als Teilnehmer/innen dieses Arbeitskreises (Gruppe II) möchte ich berichten.

Im liturgischen Bereich hat die Orgel-Improvisation einen besonderen Stellenwert und Ist ein wesentlicher Bestandteil der unterschiedlichen Gottesdienstformen. Auch das Stundengebet kann durch Stellenwert und unterschiedliche Begleitung eine Verstärkung der Aussagekraft, besonders der Psalmen, erhalten.

Herr Mück führte uns Schritt für Schritt an die verschiedenen Begleitmodelle heran, d.h. er begann mit einfachen Möglichkeiten der Begleitung von Liedern und Gesängen, sowie Intonationen verschiedener Art, bis zur Anregung von größeren Improvisationsformen für Gottesdienst und Stundengebet. Die vorgestellten Möglichkeiten konnten durch die Teilnehmer/innen gleich am Instrument erprobt, sowie eigene Erfahrungen mitgeteilt und / oder an der Orgel vorgestellt werden. Zum Abschluss des Arbeitskreises erhielt jeder Teilnehmerlinnen Material über die besprochenen Themenkomplexe.

Im Verlauf der Woche traf sich der Arbeitskreis Orgelimprovisation dreh Mal an verschiedenen Instrumenten. So begann jeder Arbeitskreis zunächst mit einer kurzen Vorstellung der jeweiligen Orgel.

Zum ersten Mal versammelte sich unsere Gruppe mit ca. 14 Teilnehmer/innen am Dienstag Vormittag an der Chororgel der Kathedralkirche St. Sebastian (11/ 13 A. Schuster, Zittau). Herr Mück stellte den Teilnehmern Möglichkeiten der Begleitung von Liedern (u.a. Kantionalsatz) und Anleitungen zur Improvisation von Vorspielen (Seqenzmodelle) vor.

Zum Arbeitskreis am Mittwoch Vormittag fuhren wir in die Kirche St. Marien in Magdeburg-Sudenburg. An der Orgel (11/ 19 H. Eule, Bautzen) wurde der Themenkomplex Orgelbegleitung von Psalmen, Registrierung, sowie Kadenzen und Modulationen in einer Ideensammlung durch Herrn Mück und einige Teilnehmer/innen erarbeitet.

Der Arbeitskreis am Donnerstag Nachmittag fand an der Orgel auf der Empore der Kathedrale St. Sebastian (111/ 47 A. Schuster, Zittau) statt. Beginnend mit Verknüpfungsmöglichkeiten der bereits besprochenen Improvisationsmodelle wurden verschiedene Möglichkeiten der Erweiterung des traditionellen Harmonievorrates (u.a. Sixte ajoutee, Sexten - Nonenarkkord, Locked - hand - Stil) , sowie größere Improvisationsformen vorgestellt.

Zum Abschluss der Arbeitswoche war am Freitag Vormittag eine gemeinsame Arbeitseinheit der Arbeitskreise Orgel-Improvisation (Matthias Mück) und Chorleitung (Oliver Sperling) auf der Orgelempore der Kathedralkirche St. Sebastian. Zunächst wurde am Beispiel des Magnificat die Deklamation des Textes und die Ausführung in verschiedenen besetzten Chorgruppen erarbeitet. Anschließend fand ein gemeinsames Psalmensingen statt. Dabei wurden verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten durch den Chor erarbeitet und Möglichkeiten der Orgelbegleitung (u.a. Spährenklänge) vorgestellt. Mit einem gemeinsamen Chorsingen a capella und mit Orgelbegleitung endete diese letzte Arbeitseinheit.

Die Tagung bot viele Anregungen für die eigene Praxis. Alle Teilnehmer/innen konnte sich mit seinen Ideen und praktischen Möglichkeiten einbringen.