Wozu Wies-Regen anspornt


Chor- und Orchesterwoche Nr.17/18
vom 5.-13.8.2000 in Wies.

Leitung: Arno Leicht
Referenten: Thomas Berg, Dr. Engelbert Felten, Reinhild Hensle, Robert Kamleitner, Thomas Ort, Johannes Overbeck

von Ursula Bongard
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In den "Informationen" Nr. 55 (1998) schrieb Hubert Pfeil über die neue musikalische Gattung, den Wieskanon. Arno Leicht hatte es in mehreren Jahren zur Gewohnheit werden lassen, Texte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer über Nacht zu vertonen und beim Morgensingen von allen singen zu lassen. In der Sommerwoche 1998 nun hatte er angekündigt, in den kommenden Jahren diesen so beliebt gewordenen Brauch, nicht weiter fortzuführen.

Glücklicherweise hat er es sich anders überlegt!

Hier sind nun einige der im Jahre 2000 entstandenen Kanons, die in Wort und Musik etwas von Atmosphäre und Stimmung der Woche Nr.17/18 widerspiegeln.

Die Anreise in der Landvolkshochschule war den Teilnehmer/innen in diesem Jahr durch heftige Regengüsse erschwert worden. Bang fragte man sich, wie wohl das Wetter der nächsten Tage werden wurde; eine Musikwoche ohne Bad im Moorsee, ohne Mittagspause im sonnigen Innenhof, ohne Wanderung am freien Nachmittag - undenkbar! Da betrat während der Begrüßungsrunde nach dem ersten gemeinsamen Abendessen unerwartet Herr Kirchmeier, der Pfarrer der Wieskirche, den Saal. Und als sei er persönlicher Abgesandte unseres himmlischen Herrn der Schöpfung verkündete er gut gelaunt und mit unanzweifelbarer Gewissheit: "Morgen Mittag wird der Regen aufhören".

Drei Tage später schrieb Georg Lauer dann den folgenden Kanontext, dessen Ostinato deutlich macht, wie eng und zuverlässig die Beziehung Herrn Kirchmeiers zu seinem Chef ist:

Bild "Begrüßung.jpg"

Doch Dauerregen in der Wies ist lange nicht so schlimm wie Dauerregen im Wanderurlaub. Tagelanges Singen oder der Blick auf Wald und Wiese vom Chorsaal aus können durchaus vom Wetter ablenken:

Bild "Schlechtes Wetter 1.jpg"

Auch der Blick, den Günter Koch aus der letzten Reihe auf die Haarpracht der vor ihm Sitzenden hatte, half ihm, den Regen zu vergessen:

Bild "Schlechtes Wetter 2.jpg"

Es wurde jedenfalls niemand zum Stubenhocker; der faul und trage hinterm Ofen saß und auf die Sonne wartete:

Bild "Wies hält fit.jpg"

Und wer zwischenzeitlich genug Musik hatte, der erkundete seine handwerklichen Fähigkeiten in den Arbeitskreisen Kalligraphie und Holzschnitzen.

Bild "AK_Kalligraphie+Schnitzen.jpg"

Und hier zwei Bilder des Arbeitskreises Kalligraphie und Schnitzen.